David Gill

deutscher Jurist; protokollarisch ranghöchster Staatssekretär und Chef des Bundespräsidialamts ab März 2012; Oberkirchenrat und stellv. Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 2004-2012; Referent des Bundesinnenministeriums und Referent des Berliner Datenschutzbeauftragten 2000-2004; Pressesprecher der "Gauck"-Behörde 1991-1992

* 2. März 1966 Schönebeck/Elbe

Herkunft

David Gill wurde am 2. März 1966 in Schönebeck/Elbe geboren. Er war das zweitjüngste von sieben Kindern von Theodor Gill, dem Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine, einer kleinen weltweiten Freikirche.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Polytechnischen Oberschule in seiner Heimatstadt Herrnhut und einer Klempnerlehre machte G. am Kirchlichen Oberseminar in Potsdam-Hermannswerder sein Abitur, das aber nicht staatlich anerkannt war und ihn in der DDR nur zu einem Theologiestudium an kirchlichen Hochschulen berechtigte. Er studierte zunächst Theologie am Sprachenkonvikt der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg in Ost-Berlin. 1992 begann G. ein Jura-Studium. Bei einem Auslandsjahr an der University of Pennsylvania in Philadelphia erwarb er 1998 den Grad eines Masters of Laws (LL.M). 2000 legte er in Berlin das Zweite Juristische Staatsexamen ab.

Wirken

Sein Theologiestudium hatte G. Anfang 1990 abgebrochen, nachdem er bei der friedlichen Revolution gegen das sozialistische DDR-Regime politisch aktiv geworden war. Er wurde Vorsitzender des Bürgerkomitees zur Auflösung der Zentrale des Ministeriums für ...